Kokosöl ist das reinste Gift!
Ein YouTube-Video, das diese Meinung unterstützt, zeigt eine Professorin der Uniklinikum Freiburg, Frau Professor Dr. Michels, die in einem Vortrag gegen das Kokosöl argumentiert. Das hat eine Welle des Protestes im Internet ausgelöst und zu vielen “Gegenstimmen-Videos” geführt (Kokosöl und andere Ernährungsirrtümer – Prof. Michels | Uniklinik Freiburg).
https://www.youtube.com/watch?v=Kkc-SQsaOTk (leider ist das Video inzwischen nicht mehr verfügbar...)
Hier ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema:
Kokosöl besteht praktisch nur aus gesättigten Fetten und ist daher grundsätzlich als alleinige Fettquelle nicht zu empfehlen. Ebensowenig unterstütze ich den Hype um Kokosöl (Stand 2019), der dieses Fett als mehr oder weniger Allheilmittel darstellt.
ABER:
Was nehme ich denn zum Erhitzen/Anbraten?
Die meisten Pflanzenöle mit ihren im kalten Zustand gesunden ungesättigten Fettsäuren werden bei Temperaturen jenseits der 70°C zu giftigen Transfettsäuren umgebaut. Und zwar je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren ist und die s.g. mehrfach ungesättigten Fettsäuren, desto höher ist letztendlich die Transfettsäuren-Konzentration.
Kurz: Je mehr Doppelbindungen die Fettsäuren besitzen, desto instabiler ist das Öl.
Auf diese Weise wird über 70°C erhitztes Leinöl richtiggehend giftig.
Meine Wahl zum Erhitzen:
biologisches Kokosöl oder Butterschmalz.
Denn auch hier macht die Dosis den Unterschied – 1 Teelöffel bis 1 Esslöffel zum Anbraten sind gesundheitlich absolut vertretbar.
Im Gegenteil, ausschließlich Fette mit hochungesättigten Fettsäuren zu verzehren ist ebenso schädlich, wie nur auf die gesättigten Fette zu zählen. Wir brauchen einen gewissen Anteil an gesättigten Fetten für unsere s.g. Lipidbalance, die das optimale Verhältnis zwischen gesättigten Fetten und Omega3, Omega6, Omega9 etc. ausmacht (siehe eigenen Blogartikel).
Ihre
Veronika Königswieser
Quellen:
https://www.medicalnewstoday.com/articles/282857
Weitere Blogbeiträge:
© Dr. Veronika Königswieser